"Der eigentliche Unterschied zwischen müssen und sollen liegt darin, dass ein Befehl bzw. eine Notwendigkeit ausgedrückt wird, die vom Sprecher selbst ausgeht bzw. von einer anderen Person als dem Sprecher."
Frage: Gehört in diesem Zitat
"Taxi-Fahrer aus Fleisch und Blut statt eines in die datensammelwutgefährdete IT-Infrastrukturen der Medienkonzerne und die überwachungsanfällige IT-Infrastrukturen des Staates eingebetteten Fahrgestells mit einer Steuer- und Überwachungseinheit aus Silizium." Automatismen gefährden Menschen und ruinieren den Zusammenhalt der Gesellschaft, 17.09.2015
in den Wörtern datensammelwutgefährdete und überwachungsanfällige ein "n" dahinter?
Antwort: In beiden Fällen: Ja :-)
1.) Bestimmter Artikel + Adjektiv —> schwache Deklination des Adjektivs. Bei der schwachen Flexion mit bestimmten Artikel kommen nur die zwei Endungen vor: -e und -en. Die datensammelwutgefährdeteN IT-Infrastrukturen
2.) kein Artikel + Adjektiv —> starke Deklination des A. Bei der starken Flexion ohne Artikel kommen alle fünf Endungen vor: -e, -em, -en, -er, -es. datensammelwutgefährdeteE IT-Infrastrukturen
3.) unbestimmter Artikel + Adjektiv —> gemischte Deklination des A. Bei der gemischten Flexion mit ein/kein kommen Endungen der schwachen und starken Flexion vor, daher gemischt. keine datensammelwutgefährdeteN IT-Infrastrukturen
Aufgrund des Nebensilbenabschwächung im Mittelhochdeutschen kommt es zu Synkretismen, daher sind die 1. und 3. Form des Adjektivs identisch, formgleich. Natürlich hängen die Endungen auch vom jeweiligen Kasus ab. Das Althochdeutsche war da noch wesentlich eindeutiger in den Endungen.
[1] Kongruenz und Flexionstypen - http://canoo.net/services/OnlineGrammar/Wort/Adjektiv/Deklinationstyp/index.html?MenuId=Word313